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Die SVP ist mit Vollgas an die Spitze gerauscht

Die SVP macht fast 7000 Stimmen mehr als noch vor vier Jahren und ist damit Wahlsiegerin im Werdenberg. Sie gewinnt einen Sitz dazu.

Sascha Schmid (links) und Mirco Rossi freuen sich sichtlich über ihre Wiederwahl. Peter Gabathuler, der den dazugewonnenen dritten Sitz der SVP Werdenberg einnehmen wird, konnte beruflich bedingt an der Wahlfeier nicht teilnehmen.

Bild: Max Tinner

Bei den letzten Kantonsratswahlen vor vier Jahren war im Werdenberg noch die FDP Wahlsiegerin. Nun hat die SVP den Freisinn überholt und damit eine Entwicklung nachvollzogen, die in anderen Wahlkreisen schon früher stattgefunden hat. Und die SVP ist gleich mit Vollgas an der FDP vorbeigerauscht. Sie machte 22’298 Stimmen und damit fast 7000 Stimmen mehr als noch im Jahr 2020.

Schmid und Rossi mit besten Resultaten im Wahlkreis

Das beste Resultat machte Sascha Schmid aus Buchs, der 3576 Stimmen bekam. Der zweite Bisherige der Partei, der Seveler Mirco Rossi, kam auf 3298 Stimmen. Es waren dies auch die besten Resultate aller Kandidierenden im Wahlkreis Werdenberg. Rossi mag Schmid den Spitzenplatz gönnen:

Sascha Schmid erntet mit diesem Resultat die Früchte seiner Arbeit.

Einen dritten Sitz dazuzugewinnen, war für die SVP erklärtes Ziel. Mit dem realisierten Stimmenzuwachs ist ihr dies gelungen. Als dritter Vertreter der SVP Werdenberg wird im Juni der Grabser Unternehmer Peter Gabathuler im Kantonsrat einziehen. Er kam auf 2265 Stimmen. Gabathuler ist positiv überrascht:

Ich hätte nicht gedacht, das Rennen zu machen.

Dies sagt er kurz nach Bekanntwerden der Wahlresultate am Telefon. An der Wahlfeier seiner Partei konnte er beruflich bedingt nicht teilnehmen.

Des Erfolgs sicher war man sich in der SVP keineswegs. «Ich war durchaus etwas nervös», meint sogar der Wahlkampfleiter der Partei, der frühere Kantonsrat Dominik Büchler: «Man kann bis zuletzt nicht wissen, wie es herauskommt, bis dann die Resultate vorliegen.»

Herausgekommen ist es denn auch tatsächlich nicht ganz so, wie man spekuliert hatte. Man sei davon ausgegangen, dass man das Restmandat zurückbekommen könnte, das vor vier Jahren an die EVP verloren ging, sagt Sascha Schmid.

In dieser Deutlichkeit ist das Wahlresultat der SVP selbst für Schmid eine Überraschung. Dass die FDP einen Sitz verloren hat, bedauert er. Trotz Differenzen bestehe eine gute Zusammenarbeit mit dem Freisinn. Auch mit der Mitte, fügt er an.

In allen Gemeinden stärkste Partei – ausser in Gams

Besonders stark war die SVP vor allem in den Gemeinden Sevelen (mit einem Stimmenanteil von 37,73 Prozent), Sennwald (36,26 Prozent) und Wartau (33,77 Prozent). In Grabs, Gams und Buchs blieb sie unter 28 Prozent. Die SVP war aber in allen Werdenberger Gemeinden die stärkste Partei – mit einer Ausnahme: Gams.

Mirco Rossi sieht nun nach vorn: «Jetzt heisst es, vier Jahre Vollgas geben.» Es gelte, was alle Politiker sagen, was aber halt stimme: «Nach den Wahlen ist vor den nächsten Wahlen.»