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Die SVP hat Ihren dritten Sitz zurückerobert

Die SVP zeigte sich am gestrigen Wahlhöck im Gamser Zollhaus erfreut. Das Ziel, den durch Verena Frick verlorenen dritten Sitz zurückzugewinnen, ist geglückt. Zudem erzielten Mirco Rossi und Dominic Büchler die besten Wahlresultate und führen die Liste der gewählten Kantonsrätinnen und Kantonsräte an.

Die Werdenberger SVP-Kantonsräte Sascha Schmid (neu), Dominic Büchler (bisher) und Mirco Rossi (bisher). (v.l.n.r.)
Die Werdenberger SVP-Kantonsräte Sascha Schmid (neu), Dominic Büchler (bisher) und Mirco Rossi (bisher). (v.l.n.r.)

KATHARINA RUTZ

GAMS. Die SVP musste um ihren dritten Sitz zittern. Am Schluss gewannen sie ihn aber ganz knapp. Verloren ging der Sitz, als Verena Frick im Februar 2014 aus der Partei austrat.

Über diese «Korrektur» zeigte sich die Werdenberger SVP am gestrigen Wahlhöck natürlich hocherfreut. «Ich hätte nicht damit gerechnet», sagt der bisherige Kantonsrat Mirco Rossi. Doch der Aufwärtstrend der Werdenberger SVP, der sich bereits bei den Nationalratswahlen letztes Jahr abzeichnete, setzt sich auch bei den Kantonsratswahlen fort. So erzielte die Werdenberger SVP gestern 26,4 Prozent aller Parteistimmen und musste sich damit nur der FDP geschlagen geben. Im Vergleich zum Jahr 2012 legten sie damit um 2,4 Prozent zu. Das Ergebnis aus dem Jahr 2008 mit 29,6 Prozent der Stimmen konnte aber nicht erreicht werden.

Dank Flüchtlingen im Aufwind

«Die Trendwende verdankt die SVP den aktuellen politischen Themen», ist Mirco Rossi überzeugt und nennt als Beispiele die Flüchtlingskrise und die vielen Kriegsherde.

Mirco Rossi hat mit seinen 5396 Kandidatenstimmen zudem das beste Einzelresultat aller Werdenberger Kandidaten erzielt. Er versteht dies als «grossen» Auftrag und als Bestätigung seiner Politik der letzten vier Jahre. «Ich habe keinen grossen Wahlkampf geführt», sagt er. Er müsse aber seine Sache im Kantonsrat richtig gemacht haben, da er nun wiedergewählt worden sei. Für die kommende Legislatur hat er sich drei Ziele gesetzt: Er will die Wirtschaft von unnötigen Vorschriften entlasten, das Sozialhilfegesetz Richtung gemeindeautonomer Gesetzgebung umbauen und den Staatshaushalt von unnötigen Ausgaben entlasten.

Im Amt bestätigt

Auch sein Parteikollege Dominic Büchler aus Grabs hat mit 5312 Stimmen ein ausgezeichnetes Resultat erzielt. Er ist erst seit letztem September im Kantonsrat und damals für den zurücktretenden August Wehrli ins Kantonsparlament «nachgerutscht». Er wurde somit gestern klar in seinem Amt bestätigt. «Ein so gutes Resultat habe ich nicht erwartet», freut er sich. Für die nächsten vier Jahre setzt er seine politischen Prioritäten bei einer starken Bildung, zudem möchte er sich für weniger Bürokratie im Kantonsrat und tiefere Steuern einsetzen. Und schliesslich sei für ihn als als langjähriger Geräteturner der Sport sein persönliches Steckenpferd, wo er auch mal gegen seine Parteilinie abstimmen würde. Überaus gross war die Freude gestern zudem beim erst 23jährigen Sascha Schmid. Der Grabser wird neu in den Kantonsrat einziehen. Das Resultat habe ihn total überrascht. Seine Leidenschaft für Politik hat der Wirtschaftsstudent an der Kantonsschule entdeckt. «Ich wollte ein Gegengewicht zu den eher links orientierten Lehrern setzen», sagt er. In den nächsten vier Jahren im Kantonsrat möchte er sich für sichere Grenzen im Rheintal einsetzen sowie für eine gerechte Sozialhilfe.

Erster SVP-Kantonsrat

Neben den jungen neuen Kräften der Werdenberger SVP war auch ein «SVP-Urgestein» am Wahlhöck. Fast schien seine Freude über das Abstimmungsergebnis grösser als die aller drei gewählten Kantonsräte zusammen. «Dieses Ergebnis ist traumhaft. Wir verfügen nun über junge Politiker, die wir für weitere Mandate aufbauen können», sagte Christian Bicker. Seines Zeichens Gründer der SVP Grabs und als erster Werdenberger für die SVP im Kantonsrat von 1996 bis 2007.

Originalbericht im Werdenberger und Obertoggenburger

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